![]() Guter König Wenzeslaus schaut am Stephansfeste, Schnee lag tief und hart ums Haus, weiß war'n Strauch und Äste. Glänzend schien des Mondes Licht in der Frostnacht eisig, kam ein armer Mann in Sicht, sammelt Holz und Reisig. ![]() „Komm mein Knappe, zu mir her, hör’ was ich dich frage, jener Bauer, wo wohnt er, was schafft er am Tage?“ „Sire, er lebt manch Meile fort bei Sankt Agnes Quelle, unterhalb der Berge dort an des Waldes Schwelle.“ ![]() „Bring nur Fleisch und Wein für ihn, Kiefernholz in Blöcken, wollen Speis ihm tragen hin, sehn wie’s ihm wird schmecken!“ Knapp’ und König gingen fort, wild klingt Sturmes Klagen einer hilft dem andern dort Winters Unbill tragen. ![]() „Sire, die Nacht wird dunkler jetzt, und der Wind bläst strenger, spür’ mein Herze mehr und mehr, kann nicht gehen länger.“ „Tritt in meine Stapfen ein, guter Knappe, folg’ mir. Winters Pein wird leichter sein, wärmer wird das Blut dir.“ Seinem Herren folgt er nach. Sieh, warm sind die Spuren! Wärme rief der Heil’ge wach auf verschneiten Fluren! Deshalb, Christen, glaubet mir, hat euch Gott gegeben, gebt auch euren Nächsten ihr, wird euch Gottes Segen! Art by Lord Cavendish. Used under CC license. Text from traditional Christmas carol.
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Johnny Appleseed lebte von 1774 bis 1845, und kam aus der Gegend Pittsburgh, im Staate Pennsylvania. Er sammelte die verworfenen Apfelsamen von den Apfelsüßmostmühlen und reinigte und trocknete sie in Vorbereitung auf das Pflanzen. Er legte sie in einen Beutel und brach auf in die Pioniergegenden des Westens, die zu jener Zeit gerade erst besiedelt wurden. Er pflanzte mit seinen Samen ganze Apfelfelder und nährte sie, bis sie zu jungen Schösslingen wurden, groß genug, um sie zu verkaufen oder gegen Kleidung oder andere Gegenstände einzutauschen. Dieser barfüßige und baum-pflanzende Prediger war ein willkommener Besucher für die Siedler. Sie luden ihn in ihre Häuser ein, froh, die Neuigkeiten von den Orten zu hören, an denen Johnny gerade gewesen war, sowie die Geschichten, die er zu erzählen hatte. Er agierte auch als eine Art mobile Leihbücherei, da er seine Bibel in kleinere Bücher aufgeteilt hatte. Er ließ eines dieser Bücher in einer Siedlung und tauschte es dann gegen ein anderes Buch, wenn er dort wieder vorbei kam. Äpfel von Bäumen, die aus Samen heranwachsen sind selten süß, also wurden Johnnys Äpfel gewöhnlich zu Apfelmost verarbeitet (benutzt als Nahrungskonservierungsmittel) und die Bäume wurden als Landbegrenzungen verwendet.
Text adapted from Activated magazine; used by permission. Images by Mike Baker via Flickr and Vecteezy via Freepic.com
Eine zweisprachige Geschichte für Kinder.
Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens. Besorgt fragte ich den Herrn: "Herr, hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?" Da antwortete er: "Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen." |
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July 2024
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